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Regulierung der Osteopathie in der Schweiz

Das Weissbuch

Das Ziel dieser Dokumentation ist, die Geschichte und die aktuelle Situation der Regulierung der Osteopathie in der Schweiz durch das Prüfungsreglement möglichst objektiv darzustellen. Entscheidungskompetente Personen, welche sich um den Beruf der Osteopathie in den kantonalen Gremien und Ämtern kümmern, sowie Medienschaffende sollten in die Lage versetzt werden, sich mit zumutbarem Aufwand objektiv über den Sachverhalt der Regulierung der Osteopathie informieren zu können.

Jede regulierende Massnahme kennt seine Geschichte und seine Visionen. Als Geschichte mag der Heterogenität der osteopathischen Ausbildung und Berufsausübung in der Schweiz um die Millenniumwende und das bestreben nach Vereinheitlichung auf qualitativ hohem Niveau standhaft sein. Da sich die osteopathische Versorgung in der Westschweiz entscheidend von der Deutschschweiz und dem Tessin unterscheidet, befriedigt die Reglementierung durch das IKP-Reglement hauptsächlich die frankophone Welschschweiz. Die Massnahmen, welche die GDK beschlossen hat, zielen aber definitiv nicht ausschliesslich auf die Gewährleistung der Qualität und des Patientenschutzes ab. Die Zulassungsbedingungen zur interkantonalen Prüfung, definiert in Artikel 11 (Reglement der GDK für die interkantonale Prüfung von Osteopathinnen und Osteopathen in der Schweiz vom 23. November 2006), verhindern eine weitere Ausweitung des osteopathischen Leistungsangebots.

Auf Antrag der Freiburger Regierungsrätin und Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz Frau Chassot setzt das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI (Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF) eine Arbeitsgruppe ein, welche die erste komplementärmedizinische Ausbildung auf FH-Niveau erarbeiten soll. Nicht nur die reine westschweizerische Zusammensetzung der Arbeitsgruppe ist bemerkenswert, auch das Potential an Interessenkonflikte der Mitglieder und das Interessenpotential der GDK, IKP und FSO-SVO an dieser Ausbildung ist höchst brisant. Innerhalb einer rekordverdächtigen Zeit von zwei Jahren konnte diese Ausbildung nun seinen Betrieb im Herbst 2014 aufnehmen.

Informieren Sie sich, um zu einer objektiven Meinung zu kommen und differenziert mitreden zu können!

Akademische Kommission Osteopathenvereinigung der Schweiz, Juli 2014

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